Die Stiftung

Stiftung Krämerbrücke

Nach der friedlichen Revolution 1989 stellte sich Anfang der neunziger Jahre auch die Frage nach dem weiteren Umgang mit der Krämerbrücke völlig neu. Eigentlich war sie ganz gut über die Runden der sozialistischen Planwirtschaft gekommen, dennoch war sie ein Sanierungsfall, wie die gesamte Erfurter Innenstadt.

Auf der einen Seite standen viele baulichen Herausforderungen und Wünsche nach Förderung von Kunst, Kultur, Kunsthandwerk und Regionalität, statt Filialisten und Konzerne auf der Krämerbrücke zuzulassen. Andererseits mussten sich auch auf der Krämerbrücke ein gesunder Gewerbefleiß und nachhaltige Wirtschaftlichkeit etablieren. Schließlich hat die Brücke ihren Namen als Ort des Krämern und Handelns nicht umsonst. Angesichts dieser komplexen Lage setzte sich der Gedanke durch, alle Zuständigkeiten gebündelt in eine Hand zu legen. Im Jahr 1996 entschied der Stadtrat, die damals bereits überwiegend der Stadt Erfurt eigenen Häuser samt der sie tragenden  Brücke in eine Stiftung einzubringen.

Der Stiftungsrat wurde damals besetzt mit fünf Vertretern der Stadt (Oberbürgermeister, Baubeigeordneter und je ein Vertreter aus drei der im Stadtrat vertretenen Fraktionen). Dazu kamen je ein Vertreter des Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie, der Eigentümer der privaten Häuser, der Mieter und der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Ein aus diesem Kreis gewählter Vorstand setzte die Beschlüsse des Gremiums um.

Seitdem verantwortet die Stiftung Krämerbrücke den Erhalt dieses vollständig bebauten, von Kunst und Handel belebten und dauerhaft bewohnten Denkmals. Dabei wird sie unter anderem von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und der Elisabeth und Fritz Thayssen-Stiftung unterstützt.

Darüber kann man sich sehr anschaulich auf der Krämerbrücke im „Haus der Stiftungen“ unter Nummer 31 informieren. Dort sind viele Publikationen, eine Dauerausstellung mit einem Modell der Brücke im Maßstab 1:100, eine mittelalterliche Bohlenstube um 1578/79 und ein begehbarer Keller in einem der Brückenbögen zugänglich.Neben baulichen Angelegenheiten befasst sich der Stiftungsrat auch mit dem Erhalt des typischen Nutzungscharakters der Krämerbrücke. Interessenten für einen der Läden wenden sich mit ihren Konzepten an den Stiftungsrat und werden noch immer mit Blick auf Kunst, Kultur, Kunsthandwerk, Regionalität und Einzigartigkeit ausgewählt.

Kontakt für Interessenten: Herr Ludwig, , lew.ludwig@erfurt.de

Weitere Informationen zur Stiftung Krämerbrücke

Foto: Haus der Stiftungen ©Marcel Krummrich